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Positionspapier
POSITIONSPAPIER des Kunst-/KulturRates des Lk LUP für das Treffen mit den Mitgliedern des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport des Lk LUP des Kreistages am 12. Juni 2017 im kulturforum PAMPIN
Wir wollen erreichen, dass Kunst und Kultur im Landkreis – insbesondere die „FREIE SZENE“ …
- durch eine aktivere, perspektivischer und partizipatorischer angelegte Kulturpolitik an Bedeutung für die (Außen-)Profilierung sowie für das Leben und die Zukunft im Landkreis gewinnt
- als basales Elemente der Daseinsvorsorge von einer freiwilligen Aufgabe zu einer verbindlichen Pflichtaufgabe – mit entsprechender Ausstattung durch Infrastruktur, Personal und Finanzen – gemacht wird
- als Querschnittsaufgabe in der Politik und Verwaltung justitiabel verankert und ernsthaft als zusätzliche Aufgabe von allen Fachbereichen begriffen und unterstützt wird
- im Rahmen einer lebenslangen, kulturellen Bildung – von früher Kindheit bis ins hohe Alter – einen signifikanteren Stellenwert und professionelleren Rückhalterhält
- eine angemessenere Beachtung und Verbreitung durch engagiertere und kompetentere Aufbereitung für / durch die Medien (des Landkreises) erfährt
- einem breiteren Publikum durch mehr Präsenz von Kunst / Kultur im öffentlichen Raum verstärkt im Lebensalltag begegnet
- durch verbesserte Möglichkeiten der kulturellen Teilhabe für alle Bürger*innennachhaltiger gefördert wird
- und nicht zuletzt den Kunst- und Kulturschaffenden ein auskömmlicheres Arbeiten und Leben ermöglicht, um sie als Kreative in den / im Landkreis zu „locken“ bzw. zu halten.
Wir wollen diese Ziele auf folgende Weise realisieren…
- durch regelmäßige Info-/Beratungsangebote an die Politik/Verwaltung (Gremien/Politiker) (wie z.B. durch beratende Mitgliedschaft im Kulturausschuss des Kreistages, Jour Fix mit dem Landrat) – durch eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Kultur-Verwaltung (wie sie seit Gründung des Kunst-/Kulturrates (2014) mit den zuständigen Mitarbeiter*innen erfolgt)
- durch gemeinschaftliche Erarbeitung/Verabschiedung von Leitlinien für die Kulturpolitik (wie z.B. in der Landeshauptstadt Schwerin)
- durch die Erstellung einer Kultur-Entwicklungs-Strategie für den LK LUP (wie z.B. in den Landkreisen Osnabrück und Ostprignitz-Ruppin)
- durch die jährliche Vorlage / Diskussion eines „Kreis-Kultur-Berichtes“
- durch jährliche Kreis-Kultur-Konferenzen / themenspezifische Workshops (wie sie seit 2014 mit Unterstützung des Lk LUP und der Sparkassen Parchim-Lübz / Schwerin- Ludwigslust erfolgt)
- durch die Einrichtung einer Servicestelle für Kunst und Kultur (wie z.B. im Landkreis Peine)
- durch die Erstellung professioneller Werbemittel (wie etwa Flyer, Leporello, Image-Broschüre/ Zeitung) und die Entwicklung einer eigenen WebSeite im Internet
- durch die Etablierung einer art-LUP „Kunst und Kultur am Fluss“ entlang von Elde und Stör (finanziert mit 90 prozentiger Förderung durch LEADER-Mittel)
- durch den Ausbau der Kreismusikschule zu einer Kreis-Musik- und Kunst-Akademie (so können gravierende Strukturdefizite der Kulturpolitik im Landkreis abgebaut werden)
- durch die Gründung einer Stiftung für Kunst und Kultur des Landkreises ((wie in den Landkreisen Nordwestmecklenburg und Rügen)
- durch den Aufbau einer „Kunst-Sammlung“ (wie im Landkreis Seengebiet) und der Pflege/Nutzung von Nachlässen aus dem Kunst- und Kulturbereich
- durch die Schaffung geeigneter Ausstellungs-Räume und Organisation regelmäßiger Kreis-Kunst- Ausstellungen (z.B. in der Mühle an der Elde in der Kreisstadt Parchim, die als Kulturzentrum zu konzipieren ist)
- durch die adäquate Honorierung der Leistungen von Künstler*innen / Kulturschaffenden (z.B. durch die Zahlung eines Honorars für Ausstellungen in öffentlichen Räumen / in öffentlich geförderten Ausstellungen)
- durch eine deutliche Aufstockung der Etatmittel für die Förderung von Kunst/Kultur (Projekte/ Institutionen der „Freien Szene“) sowie die weitere Förderung des Theaters (Parchim) und der Gedenk- und Erinnerungskultur.
Wir regen die Schaffung eines Arbeitskreises für „KUNST und KULTUR im Lk LUP“ an, dem Abgeordnete des Kultur-Ausschusses des Kreistages, Mitglieder des Kunst- und Kultur-Rates des Lk LUP und weitere ausgewiesene Vertreter*innen aus dem Bereich der Kulturschaffenden angehören, um ein konsensfähiges, fundiertes und realisierbares Konzept für die Umsetzung einer zukunftsorientierten Kulturpolitik zu erarbeiten.